Mit dem 3D Drucker Geld verdienen?!

29. März 20173D Drucker Standard

Da hat man also nun so einen schicken 3D Drucker und die Regale sind schon voll mit Kram? Es gibt inzwischen auch online Wege mit dem 3D Drucker auch ein wenig das Hobby mit zu finanzieren. Noch ist der Markt sehr begrenzt, ob es sich lohnt muss jeder selbst entscheiden, wenn man den Stundenlohn rechnet aber auf keinen Fall.

Erstmal vorab, es gibt natürlich immer die Möglichkeit sich einen Namen zu machen, Kunden zu suchen und ein Anbieter für 3D Druck zu sein. Das funktioniert aber eher schwer wenn man das ganze nur als Hobby nebenbei betreibt mit einem 150 Euro Drucker von eBay. Wie immer…

Aber auch als Hobbyist gibt es mindestens 3 Marktplätze die Interessant sind. 3DHubs, Print-a-Thing und Treatstock

Wichtig vorab, reich wird man wirklich nicht nicht, finanziert bekommt man das Hobby auch so absolut wirklich nicht, aber der eine oder andere Auftrag lässt sich vielleicht als Argument für die Anschaffung von mehr Equipment missbrauchen, weil ist ja wichtig für den Service 🙂
Das ganze läuft eher als Forschung für die Zukunft, wenn dieser Markt dann wächst hat man schon Erfahrung im Umgang mit Aufträgen und kann eventuell besser mit dem Markt mit wachsen.


Print-a-Thing beschreitet hier einen anderen weg, man kann als Kunde ein 3D-Objekt bestellen. Dieser Auftrag wird dann intern in einer Auktion „versteigert“ wobei der Preis mit der Zeit steigt, wer zuerst und damit zum niedrigsten Preis bietet erhält den Auftrag. Als Kunde bietet das natürlich den Vorteil der Abstraktion da man sich nicht zwischen den Hubs entscheiden muss, aber natürlich auch den Nachteil dass man sich nicht entscheiden kann. Leider scheinen hier nur wenige Aufträge überhaupt vorhanden zu sein, bisher ergab sich für mich nicht die Möglichkeit den Bestellprozess zu durchleben.

Positiv:

  • Auftrags Bietsystem potenziell geeignet um Auftragsflauten zu günstigerem Preis direkt, sofort und nach Bedarf aufzufüllen – sobald genug Aufträge vorhanden sind
  • Bezahlte Versandetiketten werden bereitgestellt, man muss sich also um nichts kümmern außer dem Druck selbst
  • Wenige notwendige Konfiguration und Authentifizierung

Negativ:

  • Abstraktion des Kunden könnte zu einem eventuell übertrieben hohen Qualitätsanspruch führen, auf der Webseite erhält man ein wenig das Gefühl es handelt sich um einen Anbieter wie Shapeways der das ganze professionell bzw. industriell druckt und dann liefert.

Treatstock wiederum ist ein bisschen von beidem und ist auch für Designer interessant, es gibt hier einen Marktplatz für 3D Design Objekte die man dort bestellen kann. Man kann über die API auch einen eigenen Shop eröffnen und Treatstock quasi als Fulfillment-Dienstleister anbinden. Als Kunde kann man sich dann einen Hub aus den Vorschlägen aussuchen und den Gegenstand bestellen. Als Dienstleister ist dieser Service leider aktuell nicht brauchbar wenn man in Deutschland ansässig ist oder zumindest nur mit sehr großen Einschränkungen. Es gibt zwei Möglichkeiten einen Druckauftrag auszuführen, mit Authentise, einem DRM-System für 3D Drucker die die Druckdaten streamen oder wenn man sich verifiziert mit einem Ausweis-Scan, was in Deutschland grundsätzlich erstmal problematisch ist von der Tatsache ganz abgesehen dass man vielleicht auch nicht unbedingt Bilder davon an einen amerikanischen Dienstleister schicken will. Der Support hat hier auf eine Nachfrage dass Authentise nicht funktioniert nur darauf hingewiesen dass man sich ja Zertifizieren, also den Ausweis einschicken, kann und auf einen Hinweis darauf dass das grade nicht zur Option steht einen unbrauchbaren FAQ-Link geschickt, Authentise läuft weiterhin nicht, wäre mir allerdings auch eher zu blöd da jetzt den Drucker deswegen per USB anzuschließen. Grundsätzlich ist die Idee aber sehr gut und der Marktplatz hat sehr viel Potenzial durch die API und die Möglichkeiten der Automatisierung von Transaktionen.

Positiv:

  • Marktplatz mit großem Potenzial wenn sich genug Designer und entsprechende Kunden der Objekte finden, es ist hierbei aber nicht unbedingt nötig dass der Kunde explizit nach einem 3D Druck Anbieter sucht was ein großer Vorteil ist
  • Konfiguration des Druckers ist Problemlos, es gibt nicht so viele Optionen wie bei 3DHubs um die Preisgestaltung zu bestimmen, verkauft wird hier Material zu einem Preis pro g Material, das kann je nach Objekt und dessen Komplexität aber ziemlich variieren, ich persönlich habe eher einen Preis an der Druckzeit als am Material wenn ich mit normalen PLA oder ABS Filamenten drucke.

Negativ:

  • DRM System verkompliziert den Einsatz als Anbieter extrem – für mich persönlich steht zumindest aktuell der Aufwand in keinem Verhältnis zum erwarteten Gewinn an Aufträgen

Als Fazit lässt sich grundsätzlich festhalten dass aktuell eher zu viele Anbieter vorhanden sind um wirklich Aufträge generieren zu können, bei jedem dieser Marktplätze. Wenn sich einer der Marktplätze durchsetzt und eine Möglichkeit findet näher an den Verbraucher heranzukommen der nicht explizit etwas aus dem 3D Drucker bestellen will dann könnte sich das durchaus zügig ändern. Alle Services sind schon auf Platformen wie Thingiverse zum Beispiel als Druck-Dienstleister eingebunden so dass man von dort auch mit wenigen Klicks zum fertigen Objekt kommt. Nur fehlt noch die Zielgruppe ohne 3D Drucker auf diesen Platformen.
Bis es soweit ist heißt es eher Däumchen drehen und abwarten… leider…

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