Akkulaufzeit und Lebensdauer erhöhen
Wer ein MacBook oder PowerBook hat kriegt hier mal eine kleine Liste wie man die Akkulaufzeit und Lebensdauer etwas pushen kann:
Erstmal eine Akkulaufzeit-Checkliste:
- Displayhelligkeit verringerbar?
- WLAN ausschalten?
- Bluetooth ausschalten?
- Standby-Zeiten herunterstellen. (Systemeinstellungen > Energie Sparen)
Sehr viel Strom verbraucht auch das CD/DVD-Laufwerk, wenn man öfters unterwegs auf bestimmte CDs oder DVDs zurückgreifen muss, sollte man aus diesen ein Laufwerksimage (Quicktip #4) erzeugen, welches auf der Festplatte gespeichert wird.
Wenn man einen Laptop oft im Standby-Modus hat und sich darüber ärgert, dass im Standby der Akku leerläuft, kann einmal das Tool SmartSleep ausprobieren und dort auf hibernate only einstellen. Dadurch wird der Laptop tiefer schlafen geschickt. Es dauert zwar auch etwas länger beim schlafen gehen und aufwachen, dafür verbraucht der Laptop während der Schlafphase keinen Strom.
Li-Ion-Akkus kennen übrigens keinen Memory-Effekt mehr. Man sollte den Akku möglichst schnell wieder aufladen, auch wenn dieser noch 80% Restladung oder so hat. Die Lebenszeit verringert sich hauptsächlich durch volles Ent- und Wiederaufladen sowie durch die Zeit (und Wärme, siehe weiter unten).
Auch wenn neuartige Li-Ion-Akkus nichtmehr wirklich anfällig für Memory-Effekte sind ist eine komplette Entladung der Batterie alle 1-2 Monate durchaus sinnvoll um die Lebenszeit zu erhöhen. Bei Apple nennt sich das ganze Akku kalibrierung: Anleitung
Das schlimmste was einem Akku passieren kann ist übrigens Wärme. Wenn der Akku geladen wird und man den Laptop benutzt erhitzen sich die Systeme sehr leicht. ich würde empfehlen mit smcFanControl die Lüfterdrehzahl während Netzbetrieb um 1000rpm und während Ladezeit sogar um 2000-2500rpm zu erhöhen wenn einem der Akku lieb ist, damit das System entsprechend kühl bleibt. Kommt natürlich auf die Belastung an.
An dieser Stelle auch noch eine kleine Anmerkung zu zu coconutBattery und ähnlichen Batteriezustands-Programmen. Diese „messen“ nicht den Zustand des Akkus, sondern lesen lediglich einen Chip im inneren des Akkus aus, welcher den Zustand des Akkus >schätzt<. Bei dieser Schätzung treten Schwankungen auf, wenn der Chip seine Meinung wieder ändert. Absinken und Ansteigen der Kapazität im Bereich von einigen % sind also durchaus als Messfehler möglich.
Wird ein Akku kalibriert, so wird auch diese Zustandsschätzung aktualisiert und die Anzeige stimmt exakt. Wer also seinen Akkuzustand genau messen will (z.B. für einen Verkauf) sollte den Akku immer einmal kalibrieren vor der Messung um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Nimmt die Akkukapazität ab und man kalibriert selten, kann es vorkommen dass der Chip noch eine zu hohe Kapazität annimmt und den Laptop zu spät ausschaltet. Die Folge: spontane Abstürze bei 5-20% Restladung.
Sollte ein solcher Absturz auftreten, dann hilft oft folgendes Prozedere:
- 1. Akku laden
- 2. Macbook benutzen
- 3. Bevor es abstürzt in Standby schicken (zuklappen)
- 4. Warten bis der Akku leer ist (pulsieren des Lichts vorne hat aufgehört)
- 5. Netzteil anschließen
- 6. 20min Warten
- 7. Laptop einschalten (oder erst komplett volladen lassen)
Danach sollte der Laderegler den neuen Ladestand gelernt haben. Das tritt auf wenn die Akkukapazität massiv unter der eigentlichen bzw. angenommenen Kapazität liegt. Im Falle eines solchen Absturzes wird die Kapazität nicht aktualisiert -> es ändert sich nix. Wenn sich der Akku im Schlaf aber langsam an das Limit nähert hat der Laderegler genug Zeit sich den neuen Stand zu merken. Geht also davon aus, dass wenn dies erfolgreich war euch das Ergebnis in der Maximalkapazität nicht gefallen wird.
Kurze Akkulaufzeiten können auch von Prozessen, welche die CPU stark belasten verursacht werden. Hier sollte man sich in der Aktivitätsanzeige (Programme > Dienstprogramme > Aktivitätsanzeige) die Prozesse nach der CPU-Last sortieren lassen und eventuell auffällige Prozesse mit hohem CPU-Verbrauch beenden. (Vorsicht bei Programmen, welche man nicht kennt).
Die Festplatten-Indizierung von Spotlight benötigt wenn aktiv unter Umständen massive Mengen an Energie, da hier die Festplatte und die CPU bei der Indizierung stark gefordert werden. Die Indizierung kann man ausschalten, indem man in den Optionen von Spotlight (Systemeinstellungen > Spotlight) unter Privatsphäre die gesamte Festplatte hinzufügt. Allerdings dauert dann auch das Suchen wesentlich länger. Für Spotlight-Dauerbenutzer also nicht wirklich geeignet.
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